• m00gy

  am 16.07.2010

  Ich habe lange überlegt, ob ich wirklich 32,- Euro für eine iPad-Software ausgeben will - testen einer Lite-Version war ja leider zuvor nicht möglich. Da ich aber schon FourTrack auf dem iPhone kannte, habe ich den Sprung ins kalte Wasser gewagt. Mein Eindruck derzeit: StudioTrack ist ein sehr guter Anfang - man kann mit dem eingebauten Mikrofon mehrere Spuren aufnehmen, die aufgenommenen Spuren mit Effekten versehen und auch ein wenig mit dem eingebauten Equalizer am Sound schrauben. Dabei sieht die Benutzeroberfläche wirklich gut aus und es macht Spaß, die virtuellen Fader und Potis zu bedienen - zumal Multitouch hier wirklich sinnvoll eingesetzt werden kann. Was dem Programm softwareseitig noch fehlt: - Wirkliche Spuransicht wie beim Sequencer, um Aufnahmen gegeneinander verschieben zu können - Die Möglichkeit, einzelne Audioaufnahme zu schneiden (hier kann man sich vielleicht mal von Snowtape auf dem iPhone inspirieren lassen, da ist das schick gelöst, finde ich) Was hardwareseitig noch fehlt: Die Möglichkeit, vernünftige Mikrofone anschließen zu können. Das Camera Connection Kit, das hierzulande ja derzeit eher nicht zu bekommen ist, unterstützt ja angeblich diverse USB-Mikrofone, die dann in anderen Multitrack-Apps funktionieren - bei StudioTrack geht das derzeit aber wohl nicht. Sonoma Wire Works hat vor kurzem ein Audio-Interface für das iPhone vorgestellt - ich könnte mir vorstellen, dass da vielleicht auch was für das iPad in der Pipeline ist? Fazit: Momentan eine wirklich schön zu bedienende Software, die sich für die kleine Aufnahme zwischendurch oder auch das kleine Mehrspurprojekt (wir haben gestern Abend mal fix einen mehrstimmigen Chorsatz Stimme für Stimme eingesungen) gut eignet - halt ein klassischer Mehrspurrekorder. Es ist aber noch Potential für Weiterentwicklungen gegeben und StudioTrack könnte zum unglaublich guten Aufnahmetool werden, wenn StudioTrack- und hardwareseitigen Mankos behoben werden sollten.

Hersteller-Webseite:

Sonoma Wire Works

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